Dr. EUGEN DREWERMANN
LANDSCHAFTEN DER SEELE
oder: Wie man die Angst überwindet
Dienstag, 14. Juni 2016 von 19 – 22 Uhr

Heute stehen wir alle vor einer Aufgabe, die noch vor wenigen Jahren den Helden der Märchen und des modernen Romans vorbehalten war: die Zukunft zu finden, die von der Herkunft nicht festgelegt ist. Doch dazu müssen wir zuallererst unsere Ängste überwinden. Wie, zeigt auf eine ungemein inspirierende Weise Eugen Drewermann an diesem Abendseminar.
Angst stellt sich immer nur in Bezug auf die Zukunft ein. Gleichzeitig wissen wir aus der Hirnforschung, dass der Preis für unser lernfähiges Gehirn die Angst ist. Ihr lässt sich nur durch die Aneignung von Wissen und Können begegnen. Aber der Erwerb von entsprechendem Wissen und Können ist nur innerhalb einer Sicherheit bietenden, vertrauensstiftenden Gemeinschaft möglich. Bei uns Menschen zählen zu diesen Gemeinschaft stiftenden Bilder unsere Märchen und Mythen, unsere Entstehungs- und Herkunftsgeschichten und unsere gemeinsamen Wertvorstellungen.
Speziell Märchen beschreiben seit jeher in zeitlosen Bildern den Weg, den es braucht, um wirklich Mensch zu werden. Märchen sind Wegweiser der Seele, sie führen auf die Wege der Weisheit, durch Verwundungen und Verwünschungen in eine Welt voller Wunder und zu den Quellen des Glücks, aus denen jeder zu schöpfen vermag. Sie machen Mut, trotz aller Hindernisse, Ängste und Schuldgefühle an die Berechtigung des eigenen Lebens zu glauben und bedingungslos der Wahrheit des eigenen Herzens zu folgen.
Eugen Drewermann erkennt dabei in selten klarer Weise die Unabhängigkeit der Idee vom Symbol. Er hält nicht bei den Erscheinungen inne, sondern gebraucht dieselben als Sinnbilder. Meisterhaft zeichnet er dabei die feinen Grenzlinien zwischen Willensfreiheit und Schicksal. Und alle Variationen des menschlichen Loses liegen in seinem Geiste so klar und ruhig da, wie eine Landschaft vor unseren Augen liegt. Die Seele – so hat er es selbst erfahren – die in unserem Innern sich als Gefühl kundgibt, offenbart sich draussen in der Welt als Gesetz.
Bei solchen Betrachtungen lernen wir eine umfassendere Wahrnehmung, die man als Lauschen der Seele bezeichnen mag. Es hat mit Präsenz, Achtsamkeit und Intuition zu tun, denn nichts ist hier wichtiger als das Ankommen im Sein, wodurch wir eine kreative Lebensführung initieren können. Psychologie bleibt unvollständig, solange sie Spiritualität und Kreativität nicht wirklich integriert. Denn die Sorge für die Seele umfasst eben auch die Aufgabe, unserer Leben zum Wohl eines Ganzen selbst zu organisieren und zu gestalten.
Dr. Eugen Drewermann ist Psychotherapeut, Seelsorger und Autor zahlreicher Meisterwerke zur tiefenpsychologischen Exegese und hat sich intensiv mit der Weisheit der Märchen, Mythen und Träume beschäftigt.
Dienstag, 14. Juni 2016 von 19 – 22 Uhr
Ort: Lyceum, Rämistr. 26, 8001 Zürich
Seminarkosten: Fr. 90.-
LANDSCHAFTEN DER SEELE
oder: Wie man die Angst überwindet
Dienstag, 14. Juni 2016 von 19 – 22 Uhr

Heute stehen wir alle vor einer Aufgabe, die noch vor wenigen Jahren den Helden der Märchen und des modernen Romans vorbehalten war: die Zukunft zu finden, die von der Herkunft nicht festgelegt ist. Doch dazu müssen wir zuallererst unsere Ängste überwinden. Wie, zeigt auf eine ungemein inspirierende Weise Eugen Drewermann an diesem Abendseminar.
Angst stellt sich immer nur in Bezug auf die Zukunft ein. Gleichzeitig wissen wir aus der Hirnforschung, dass der Preis für unser lernfähiges Gehirn die Angst ist. Ihr lässt sich nur durch die Aneignung von Wissen und Können begegnen. Aber der Erwerb von entsprechendem Wissen und Können ist nur innerhalb einer Sicherheit bietenden, vertrauensstiftenden Gemeinschaft möglich. Bei uns Menschen zählen zu diesen Gemeinschaft stiftenden Bilder unsere Märchen und Mythen, unsere Entstehungs- und Herkunftsgeschichten und unsere gemeinsamen Wertvorstellungen.
Speziell Märchen beschreiben seit jeher in zeitlosen Bildern den Weg, den es braucht, um wirklich Mensch zu werden. Märchen sind Wegweiser der Seele, sie führen auf die Wege der Weisheit, durch Verwundungen und Verwünschungen in eine Welt voller Wunder und zu den Quellen des Glücks, aus denen jeder zu schöpfen vermag. Sie machen Mut, trotz aller Hindernisse, Ängste und Schuldgefühle an die Berechtigung des eigenen Lebens zu glauben und bedingungslos der Wahrheit des eigenen Herzens zu folgen.
Eugen Drewermann erkennt dabei in selten klarer Weise die Unabhängigkeit der Idee vom Symbol. Er hält nicht bei den Erscheinungen inne, sondern gebraucht dieselben als Sinnbilder. Meisterhaft zeichnet er dabei die feinen Grenzlinien zwischen Willensfreiheit und Schicksal. Und alle Variationen des menschlichen Loses liegen in seinem Geiste so klar und ruhig da, wie eine Landschaft vor unseren Augen liegt. Die Seele – so hat er es selbst erfahren – die in unserem Innern sich als Gefühl kundgibt, offenbart sich draussen in der Welt als Gesetz.
Bei solchen Betrachtungen lernen wir eine umfassendere Wahrnehmung, die man als Lauschen der Seele bezeichnen mag. Es hat mit Präsenz, Achtsamkeit und Intuition zu tun, denn nichts ist hier wichtiger als das Ankommen im Sein, wodurch wir eine kreative Lebensführung initieren können. Psychologie bleibt unvollständig, solange sie Spiritualität und Kreativität nicht wirklich integriert. Denn die Sorge für die Seele umfasst eben auch die Aufgabe, unserer Leben zum Wohl eines Ganzen selbst zu organisieren und zu gestalten.
Dr. Eugen Drewermann ist Psychotherapeut, Seelsorger und Autor zahlreicher Meisterwerke zur tiefenpsychologischen Exegese und hat sich intensiv mit der Weisheit der Märchen, Mythen und Träume beschäftigt.
Dienstag, 14. Juni 2016 von 19 – 22 Uhr
Ort: Lyceum, Rämistr. 26, 8001 Zürich
Seminarkosten: Fr. 90.-