Ein Seminar über die Revolte der Nacht gegen die Zumutungen des Tages. Und warum die Welt, in der wir leben, keinen Sinn vorgibt, auch nicht finden lässt, sondern uns dazu auffordert, diesen selbst zu erfinden. Konrad Paul Liessmann, einer der wesentlichen Philosophen unserer Tage, zeigt hier die zentralen Dimensionen von Nietzsches „Zarathustra“ und wie dessen Denkbewegungen und Sprachfiguren auf überraschende und provozierende Weise unser Leben bereichern und weiterführen – von der Mitternacht bis zur Ewigkeit.
Prof. Dr. KONRAD PAUL LIESSMANN
OH MENSCH! GIBT ACHT! WAS SPRICHT DIE TIEFE MITTERNACHT?
Über Sein und Werden, Lust und Schmerz, Zeit und Ewigkeit
Seine Seminare sind Meisterstücke nicht nur des erkennenden Denkens sondern auch jener selten Rhetorik, den feinen und energischen Ton, den subtilen Gedanken und den wuchtigen Angriff so auszubalancieren, dass für alle Beteiligten das reinste Vergnügen dabei herauskommt.
Welch zentrale Dimensionen für unser Leben vor allem das Mitternachts-Gedicht aus Nietzsches philosophischem -poetischen Hauptwerk für unser Selbstverständnis umfasst, zeigen nachfolgende Kernthemen dieses Abendseminars:
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Warum wir unsere Individualität nur in der Differenz, in der Abweichung, im Fehler erfahren und was daraus zu lernen ist?
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Was macht den Kern unserer Individualität aus? Nach welchem Verfahren, nach welchem Prinzip wird dieser gebildet?
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Über Perspektiven, die uns Sinnhorizonte eröffnen.
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Warum selbst die Tugend gelegentlich in den Schlaf geschickt werden muss.
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Warum die Vernunft Ungeheuer produziert, wenn sie Ihrer eigenen Logik überlassen wird. Was aber im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass die Vernunft nicht auch fortwährend sensibilisiert werden soll.
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Warum sich gelingendes Leben in ihrer Ambivalenz und nicht in einer fiktionalen Eindeutigkeit zeigt.
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Warum die Lust den Schmerz als Medium der Selbsterkenntnis überbietet.
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Warum es vom Jubel der Erkenntnis zum Schrecken des Erkannten oft nur ein Schritt ist.
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Warum die Moral nur um Gut und Böse, die Lust hingegen auch um das Jenseits davon weiß?
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Warum es sich bei der Vergangenheit und Zukunft um intrapsychische Zustände handelt und was dies für unser Verständnis von Zeit und Ewigkeit bedeutet.