Prof. Dr. Lutz Jäncke ist Neurowissenschaftler und Psychologe, der sich seit Jahrzehnten mit dem Gehirn des Menschen und dem Verhalten wissenschaftlich beschäftigt. Besonders die Individualität, die Lernfähigkeit aber auch die ungeheure Unvernunft des Menschen faszinieren ihn. Und genau deshalb baut er Brücken zwischen verschiedenen Arbeits- und Denkbereichen. Also zwischen Neurowissenschaft, Psychologie, Pädagogik und Personalführung. Erstmals im Parabola Forum zu Gast, präsentiert er in seinem Abendseminar zwei Themen, die für unsere Potenzialentwicklung wichtiger nicht sein könnten.

Prof. Dr. LUTZ JÄNCKE
TEIL I: VON DER KUNST, GUTE ENTSCHEIDUNGEN ZU TREFFEN

Wir sind gezwungen, ständig Entscheidungen zu treffen. Viele dieser Entscheidungen sind lebensentscheidend oder sind mit erheblichen Konsequenzen verbunden. Wir sind oft davon überzeugt, dass wir Entscheidungen vernünftig und logisch treffen. Aber tun wir das wirklich? Die moderne Forschung lehrt uns, dass unsere Entscheidungen im Alltag oft unbewusst und überwiegend von eingeschliffenen Denkschablonen geleitet werden. Diese Neigungen sind darüber hinaus auch noch von unzähligen Randbedingungen beeinflusst. Dennoch: Unsere Entscheidungsmechanismen sind biologisch sinnvoll und im höchsten Masse effektiv, um die ultimativen Zwecke des Verhaltens sicherzustellen. Problematisch ist nur, dass diese fest implantierten Verfahrensweisen in der modernen, globalisierten und vom Internet dominierten Welt nicht mehr funktionieren und Gefahren mit sich bringen, die schwerlich zu kontrollieren sind. Prof. Jäncke zeigt uns hier höchst anschaulich Möglichkeiten und Strategien, um sich im Hinblick auf seine eigenen Entscheidungen und Urteile zu optimieren.

Teil II: VON DER NEUGIER ZUR MOTIVATION

Eine besondere Eigenschaft des Menschen ist die stark ausgeprägte Neigung zur Neugier. Neugier ist eine der stärksten Verhaltensantriebe und hat im Zusammenspiel mit der Intelligenz des Menschen zu vielen bemerkenswerten Leistungen geführt. Die Neugier äussert sich beim Menschen vor allem in der Leistungsmotivation. Aber wie funktioniert die Motivation, warum geht sie gelegentlich verloren und wandelt sich dann in Demotivation? Hängt Motivation mit psychischen Erkrankungen und dem Wohlbefinden zusammen?

Prof. Jäncke erörtert hier eindrücklich, wie wir die Motivation verbessern und signifikant steigern können. Dabei wird deutlich, dass die Motivation durch ein kompliziertes Geflecht von psychischen Komponenten geformt wird, die wir selber entscheidend beeinflussen können. 

Lutz Jäncke studierte Psychologie, Neurophysiologie und Hirnforschung an verschiedenen Universitäten in Deutschland. Er war Heisenbergstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Nach einem Forschungsaufenthalt am Beth-Israel-Krankenhaus der Harvard Medical School wurde er Ordinarius für Allgemeine Psychologie an der Universität Magdeburg. Seit 2002 ist er Ordinarius für Neuropsychologie an der Universität Zürich. Zudem ist er Autor mehrerer Lehrbücher und seine wissenschaftlich Arbeiten gehören weltweit zu dem einen Prozent der am häufigsten zitierten wissenschaftlich Arbeiten.

Donnerstag, 21. September 2023 von 19 00 – 22 Uhr
Seminarkosten: Fr. 90.-
Seminarort: Volkshaus, Blauer Saal, Stauffacherstr. 60, 8004 Zürich


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